Forschungsreise des TP1 im Frühjahr 2025 nach Kongo-Brazzaville, Ruanda und Kenia

Im März und April 2025 unternahmen Hauke Dorsch, Antonia Fendt und Nico Nassenstein eine vierwöchige Forschungsreise nach Kongo-Brazzaville, Ruanda und Kenia. Die ursprünglich nach Kinshasa (D.R. Kongo) geplante Reise wurde angesichts der sicherheitspolitischen Lage vor Ort sowie thematischer Erweiterungen angepasst. In der Republik Kongo lag der Schwerpunkt auf dem Aufbau von Netzwerken mit Kolleg:innen der Université Marien Ngouabi, die unter anderem an der UNESCO-Antragsstellung zur Anerkennung der kongolesischen Rumba als immaterielles Weltkulturerbe beteiligt waren. Außerdem stand die Forschung zur kongolesischen Rumba – in der Hauptstadt Brazzaville am Ufer des Kongoflusses und an der Atlantikküste in Pointe Noire – im Fokus. In den ostafrikanischen Ländern widmeten sich die Forschenden der Frage, wie kongolesische Rumbamusik außerhalb Kinshasas und der D.R. Kongo rezipiert und (re)produziert wird. Während der Ära Mobutu migrierten zahlreiche Künstler:innen aus dem damaligen Zaire infolge politischer Repression, Gewalt, Instabilität und hohem Konkurrenzdruck in Nachbarländer wie Ruanda, Kenia oder Tansania. In Nyagatare, Ruanda, erhielten Kolleg:innen der University of Rwanda erste Einblicke in das KOSTIMA-Forschungsprojekt. Mittels Oral-History-Interviews, teilnehmender Beobachtung und soziolinguistischer Interviews mit Akteur:innen der lokalen Musikszene wurden Themen wie die Artikulation politischer Inhalte in der Musik, Fragen nach versteckten Botschaften sowie die Sprachwahl in Liedtexten beleuchtet.

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